Nach dem Absetzen der männlichen Kälber steht die Ausbildung des Pansenvolumens und damit verbunden eine hohe Festfutteraufnahme im Vordergrund. In der zweiten Phase der Fresseraufzucht muss die Leistung maximiert werden. Mit einer hohen Futteraufnahme und hohen täglichen Zunahmen sollen die Fresser so schnell wie möglich Verkaufsgewichte von ca. 200 bis 220 kg erreichen.
Für ein optimales Management der Absetzer in der Fresseraufzucht gilt es daher folgende Kernfragen zu beantworten:
- Wie gelingt es, nach dem Absetzen erfolgreiche Zunahmen zu erreichen?
- Wie gelingt es, mit optimierten Aufzuchtkosten ein gutes ökonomisches Ergebnis zu erzielen?
- Mit welcher Strategie können Sie Verluste vermeiden?
Fresser - Was in der Starterphase wichtig ist
- Für eine optimale Entwicklung und Tiergesundheit wird die Fütterung der jungen Mastrinder mit Mischrationen empfohlen.
- Für Kälberstarter, Trocken-TMR und Fresser-TMR stehen mit Meggi 10®, Bumisan®, Bully® und MiproBull 250® hochwertige Ergänzungen mit Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen und funktionellen Wirkstoffen für den Pansen zur Verfügung.
- Die höchsten Zunahmen liefern nicht automatisch den größten wirtschaftlichen Erfolg. Entscheidend ist die Maximierung des Einkommens nach Futterkosten (IOFC).
Fütterungsmanagement
Erst nach dem Absetzen wird durch die Aufnahme größerer Mengen Grundfutter, also Silage, Heu und Stroh, das Pansenvolumen, also die Größe des Pansens, entwickelt. Den abgesetzten Tieren wird in dieser Phase der Mast idealerweise eine Fresser-TMR bzw. eine Trocken-TMR plus Grundfutter zur freien Verfügung angeboten. Auf diese Weise lassen sich dauerhaft hohe Zunahmen in der Fresseaufzucht und in der späteren Bullenmast erreichen, die Wachstumsphase wird optimal ausgenutzt.
Den Fressern muss unbedingt immer genügend Wasser gegeben werden, um die Kraftfutteraufnahme zu steigern. An alle Grund- und Kraftfutterkomponenten sind in dieser Phase der Aufzucht besondere Anforderungen zu stellen.
Bedarf an Nährstoffen und Wirkstoffen
Das Erreichen der oben genannten Ziele für männliche Kälber und Fresser setzt insbesondere eine erfolgsorientierte Fütterung der Tiere voraus. Das bedeutet, dass die späteren Mastbullen ausreichend mit Nährstoffen, Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen versorgt werden müssen, um hohe Zunahmen und eine gute Tiergesundheit zu erreichen. Sehr wichtig ist dabei eine ausreichende Versorgung mit Wirkstoffen für Fundament, Gelenke und Klauen: Biotin, Schwefel und die – idealerweise organisch gebundenen – Spurenelemente Zink und Kupfer. Das Pansenmilieu, und damit auch die gesunde Ausblildung von Pansenzotten, kann zusätzlich mit der Fütterung von Pansenpuffer verbessert werden.
Pansenleistung
Die höchste Mikrobenbiomasse und damit auch Pansenleistung erreichen Sie, wenn die Ration optimal synchron ist. Das bedeutet, alle Nährstoffe liegen zur selben Zeit in gleichbleibenden Gehalten im Pansen vor. Auch passen langsam, mittel und schnell abbaubares Rohprotein und langsam, mittel und schnell abbaubare Energie zusammen. Eine Ergänzung von schnell verfügbaren Stickstoffverbindungen zur besseren Rohfaserverwertung ist fast immer empfehlenswert und hat einen hohen biologischen Nutzen. Mit einer synchronen Ration und einer sehr guten Nährstoff- und Wirkstoffversorgung optimieren Sie die Ration diesen ausschlaggebenden Monaten der Rindermast sowie die Aufzuchtkosten. Das Ergebnis ist eine optimierte biologische Leistung und ein hoher Erlös nach Futterkosten in der Fresseraufzucht.
Die Kombination der verschiedenen Futtermittel bei Aufzucht und Mast haben einen großen Einfluss auf die Fleischqualität ausgewachsener Ochsen und Bullen und somit in der Regel auch auf die Preise, die ein Landwirt mit seinen Tieren erzielen kann.
Erlös nach Futterkosten
Der IOFC (Income over Feed Cost = Erlös nach Futterkosten) wird in der Fresseraufzucht wie folgt berechnet:
IOFC = (Tageszunahmen × Verkaufspreis je kg)
– (Futterkosten je Tier und Tag)
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Dann rufen Sie uns gerne an oder schreiben eine E-Mail an beratung@sano.de