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Praktische Futterplanung und alternative Grundfutterquellen

Trockenstress beeinflusst die Qualität und Quantität von Pflanzenbeständen. Die rechtzeitige Erfassung der vorhandenen Restfuttermengen im Silo ist nötig, um bei Engpässen frühzeitig reagieren zu können. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie hier.

Roggensilage

Der Zeitraum Ende Juni bis Anfang Juli eignet sich, um den bestehenden Futtervorrat zu erfassen. Dann sind die ersten beiden Schnitte geerntet, die idealerweise etwa 75 % des Jahresertrages bilden. Wird Futterknappheit erst im Winter erkannt, sind die Möglichkeiten begrenzt. Es bleibt dann häufig nur der Zukauf von Silagen, in der Hoffnung auf eine gute Qualität. Es sollte nie außer Acht gelassen werden, dass die Grundfutterqualität entscheidend für hochwertige Rationen und hohe Leistungen ist.

Vorgehen für die Futtermengenplanung:

  • Sind die Trockenmasseaufnahmen der Rinder (Kühe+Nachzucht) bekannt, kann besser kalkuliert werden
  • Bedarf, Vorrat und Verbrauch ermitteln, um vorausschauend auf mögliche Futterengpässe reagieren zu können, je mehr Daten, desto genauer wird die Kalkulation
  • Sicherheitszuschlag von 10 % entspricht einem Puffer von etwa fünf Wochen
  • Die Zeit des Durchsilierens der neuen Silage muss bedacht werden

   

Berechnungsbeispiele

Abbildung 1: Berechnungsbeispiel zur Futterplanung

Die Silos zu füllen schützt nicht automatisch vor Futterknappheit. Verdaulichkeit, Nährstoff- und TS-Gehalte sowie die Verdichtung variieren zum Teil stark. Abbildung 1 zeigt die Futtermengenplanung konkret an einem Beispiel.

   

Anschnittfläche am Silo

Abbildung 2: Kennzeichnung der Anschnittfläche am Silo im Abstand von sieben Tagen

Die Markierung des Vorschubs an der Silowand eignet sich ebenso als Kontrollmöglichkeit der Vorräte. Dazu wird an der Silowand einmal pro Woche die Anschnittfläche mit Datum markiert (Abbildung 2). Der Vorschub wird dann in Relation zur vorhandenen Menge gesetzt, um abschätzen zu können, wie lange das Futter im Silo ausreicht.

   

Ist die vorhandene Grundfuttermenge nicht ausreichend, müssen alternative Futterquellen in Betracht gezogen werden.
Das Knaulgras und die Luzerne unterscheiden sich beispielsweise hinsichtlich der Trockenheitsresistenz von dem klassischen Weidelgras. Die Pfahlwurzel der Luzerne ermöglicht es, Wasserreserven in bis zu zwei Metern Tiefe zu erreichen. Sie weist zudem hohe Proteingehalte und gute Trockenmasseerträge auf.

Eine Alternative zur Grünlandernte bietet die Grünschnittsilage aus Wintertriticale. Diese ist klar abzugrenzen von der klassischen Ganzpflanzensilage. Hohe Verdaulichkeiten in Kombination mit hohen Energie- und Eiweißgehalten sorgen dafür, dass sie sich hervorragend als Milchviehfutter eignet. Genauere Infos mit Tipps zur praktischen Umsetzung, die den Anbau zum Erfolg machen, lesen Sie im Blogartikel „Silagestrategien in Zeiten des Klimawandels“.

Die bereits angesprochene Ganzpflanzensilage (GPS) verfolgt das Ziel eines möglichst hohen Stärkeertrages, um Silomais in der Ration teilweise oder vollständig zu ersetzen. Die Ernte erfolgt im Stadium der Teigreife mit etwa 40 % TS. Im Hinblick auf Faserverdaulichkeit und Energiegehalt ist die GPS jedoch der Maissilage unterlegen. Die uNDF-Werte können bei unpassendem Erntetermin hoch sein, was die Verdaulichkeit negativ beeinträchtigt.

Stroh und Kraftfutterkomponenten sind zwar lagerfähig und meistens gut verfügbar, stellen jedoch vor allem für Milchkühe keinen optimalen Grundfutterersatz dar. In der Rinder- und Trockensteherration können Grasanteile besser durch eine Kombination aus Stroh, Getreide und Rapsextraktionsschrot ersetzt werden.

In gewissen Maß können auch Nassfuttermittel für die Rationsgestaltung genutzt werden. Tabelle 1 zeigt beispielhaft geeignete Futtermittel. Zu beachten ist der rechtzeitige Abschluss von Kontrakten, außerdem unterscheiden sich die Verfügbarkeiten regional zum Teil stark. Die Berücksichtigung des Trockensubstanzgehaltes, der bei jeder Lieferung variieren kann, sowie eine ordnungsgemäße Lagerung sind entscheidend.

   

Tabelle 1: Alternative Futtermittel

 

Gerade bei Futterknappheit sind Laboranalysen, Rationsberechnungen und eine möglichst exakte Futterplanung essenziell. Lassen Sie sich bei der Rationsberechnung unterstützen.

Sprechen Sie mit Ihrem Sano Fachberater oder melden Sie sich unter beratung@sano.de.

 

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