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Mais-ABC - Worauf kommt es bei der Maissilage an?

Maissilage als Grundlage für die Futterration bringt Energie und Schmackhaftigkeit in die Ration. Hier einige Tipps und Tricks, damit der Silomais vom Acker gut bei den Kühen auf dem Futtertisch ankommt.

Maschineneinstellung

Für eine optimale Maisernte gibt es einige Punkte, die bei der Maschineneinstellung zu beachten sind. Bei der Häcksellänge gilt der Satz: In der Kürze liegt die Würze. Die theoretische Häcksellänge für Mais sollte zwischen 5 und 10 mm liegen. Gerade bei eher trockenem Mais ist eine kürzere Häcksellänge von Vorteil. Eine kurze Häcksellänge verbessert die Verdichtung und verringert das Risiko für Nacherwärmung und Fehlgärung. Dadurch wird die Silage sicherer und das Futter schmackhafter. Sie müssen sich keine Sorgen um die Faserwirksamkeit machen, diese ist bis zu einer Faserlänge von 4 mm gegeben. Außerdem bieten Grassilagen und Stroh in der Ration weitere Faserquellen. Ziel der Maissilage ist es, möglichst viel Energie aus den Körnern und der Restpflanze zu nutzen. Das gelingt nur, wenn die Körner ausreichend zerkleinert sind. Bei nicht zerkleinerten oder nur angeschlagenen Körnern kann die im Korn enthaltene Stärke nicht genutzt werden, da die Hülle des Maiskorns unverdaulich ist. Durch die Zerkleinerung des Korns kommt es zum Stärkeaufschluss im Korn. Während der Silierung erhöht sich die Stärkeverdaulichkeit. Folglich gilt auch für die Kornzerkleinerung: Je kleiner, desto besser.

Auf was muss ich achten?

Die Vorbereitung ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Maissilage. Neben der Abschätzung für den optimalen Erntezeitpunkt müssen weitere Vorbereitungen zum Silieren getroffen werden. Das Fahrsilo muss ausreichend gereinigt sein. Dabei können die Silowände auf Risse, Fugen oder weitere Beschädigungen überprüft und die bei Bedarf ausgebessert werden. Ein weiterer Schritt ist die Vorbereitung der Silofolien, Silonetze und Sandsäcke oder andere Befestigungssysteme. Für die Seitenwände empfehlen wir ein Abhängen mit Seitenfolien.

Immer und regelmäßig kontrollieren

Eine gute Maschineneinstellung ist das eine, die regelmäßige Kontrolle das andere. Häcksellänge und Kornzerkleinerung müssen während der Ernte regelmäßig und gewissenhaft kontrolliert werden, um sie gegebenenfalls anzupassen. Für die Überprüfung der Häcksellänge bietet die Schüttelbox eine genau Analysemöglichkeit.

Für die Überprüfung der ausreichenden Kornzerkleinerung eignet sich der unkomplizierte Wassertest. Dazu wird eine Handvoll Maissilage in einen 10 Liter Eimer mit Wasser gegeben. Anschließend wird das Erntegut mit den Händen im Wasser vermischt und umgerührt. Das Material, welches an der Oberfläche schwimmt wird entfernt und das Wasser vorsichtig abgeschüttet oder durch ein Sieb gegossen. Da die schweren Maiskörner zu Boden sinken, bleiben sie übrig und sind einfach nach ihrer Kornzerkleinerung zu beurteilen. Mit diesem Ergebnis können die Einstellungen des Korn-Crackers optimal überprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden.

Schnitthöhe und Schnittzeitpunkt

Das Ziel ist es, möglichst viel hochverdauliche Faser zu ernten. Um den dafür perfekten Erntezeitpunkt herauszufinden, kann die Milchlinie am Korn ein Hilfsmittel darstellen. Der optimale Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn sich die Milchlinie in der Hälfte des Maiskorns befindet. Soweit möglich, sollte der Erntezeitpunkt so geplant werden, dass die Silage innerhalb eines Tages mit Häckseln und Abdecken erfolgen kann.

Je höher die Schnitthöhe beim Mais, desto geringer ist die Faserfraktion (NDF, ADF und Lignin). Gleichzeitig steigt der Stärkeanteil. Außerdem wird mit steigender Schnitthöhe weniger Rohasche und Schmutz eingetragen, was die Belastung mit unerwünschten Hefen reduziert. Das verbessert die Ausgangssituation für die Silierung und schafft stabiles und schmackhaftes Futter. Dafür sollte die Schnitthöhe mindestens 20 cm betragen.

Sortenwahl

Die perfekte Maissilage fängt bereits mit der Wahl einer geeigneten Silomaissorte an. Neben den Standortbedingungen gibt es weitere Kriterien zu beachten. Dazu zählen Trockenmasseertrag, verdauliche Faser und Stärke- bzw. Kornertrag. Die Maissilage ist Futtergrundlage für Rinder. Dafür muss jedoch die Pflanze bestmöglich vom Tier genutzt werden können. Neben der Stärke, die eine gute Energieversorgung sicherstellt, betrachten wir auch die Faserfraktion, die einen Großteil der Pflanze ausmacht. Damit die Faserfraktion bestmöglich von den Tieren genutzt werden kann, ist es wichtig auf die NDF-Verdaulichkeit zu achten. Diese Punkte sollten in der Sortenwahl bedacht und zur Kaufentscheidung hinzugezogen werden.

Intensive Verdichtung

Für eine sichere, langfristig kühle und schmackhafte Maissilage muss die Silage optimal verdichtet werden. Von optimal verdichteter Maissilage spricht man ab mindestens 230 kg TM je m³. Am besten wird diese Verdichtung erreicht, wenn die Bergeleistung an die Walzleistung angepasst wird.

  • Walzgewicht: mindestens 1/3 der maximalen stündlichen Bergeleistung
  • Von Beginn an walzen
  • Zusatzgewichte anbringen
  • Hoher Reifendruck (Straßendruck)
  • Langsame Fahrgeschwindigkeit von 2,5 – 4 km/h
  • Maximale Schichtdicke 15 cm
  • Auch an den Randpartien auf eine sehr gute Verdichtung achten
  • Regenwasser muss ablaufen können - keine Seen auf der Folie oder an der Silowand
  • Nicht überfüllen: am Rand unterhalb der Silowände bleiben
  • Die obere Schicht im Silo kürzer häckseln

Labacsil®-Reihe

Mais hat durch seine gute Stärkeverfügbarkeit einen hohen Anteil an leicht verfügbaren Kohlenhydraten. Diese Vorteile für die Fütterung bieten einen entscheidenden Nachteil für die Konservierung. Durch die leicht verfügbaren Kohlenhydrate steigt die Gefahr für Nacherwärmung. Aus diesem Grund sollten Siliermittel für die aerobe Stabilität eingesetzt werden.

Labacsil® Stabil sorgt mit den enthaltenen heterofermentativen Milchsäurebakterien neben der Milchsäurebildung zusätzlich für eine Essigsäurebildung. Diese schützt das Siliergut vor Nacherwärmung.

Labacsil® Duo: die Kombination aus Milchsäurebakterien und Siliersalz. Die Milchsäurebakterien unterstützen die Milchsäurebildung, während das Siliersalz den pH-Wert langfristig senkt, um die Silage vor Nacherwärmung zu schützen.

Abdecken

Nachdem das Siliergut im Fahrsilo eingebracht ist sowie ausreichend und maximal 30 Minuten nachgewalzt wurde, muss das Silo sofort luftdicht abgedeckt werden. Die Silofolie muss dafür mit Sandsäcken befestigt werden. Um ein Eindringen von Luft in den Silostock zu verhindern, sollten mehrere Querbahnen mit Sandsäcken auf die Silofolie gelegt werden. Dann kann der Silierprozess für die Konservierung direkt starten. Neben der luftdichten Abdeckung der Folie muss das Silo zusätzlich mit Silonetzen vor Beschädigung durch Vögel, Katzen oder Schuhwerk geschützt werden.

Gärverlauf

Der Silierprozess dauert etwa sechs bis acht Wochen. Danach ist die Silierung abgeschlossen und die Silage stabil. Der Silage sollte diese Zeit unbedingt zur Verfügung gestellt werden und das Silo muss so lange geschlossen bleiben. Nur so kann das sich das Silo stabil entwickeln und die Nährstoffe und die Qualität bleiben erhalten. Die Silage ist also besser vor Verderb und Nacherwärmung geschützt. Über die Dauer der Silierung verbessert sich die Stärkeverdaulichkeit in der Silage. Die Sano CNCPS Futteranalyse ermöglicht neben der Analyse der Inhaltsstoffe auch die Untersuchung des Gärsäuremusters. Ein wertvoller Parameter um die Qualität der Silierung einzuschätzen.

Erfolgreiche Ernte - und wie geht es weiter?

Wenn das Silo fertig durchsiliert ist, geht es an die Fütterung. Die Sano Fachberater:innen helfen Ihnen dabei, die perfekte Ration für Ihre Rinder zu berechnen. Wenn es an die Fütterung geht, wird das Silo wieder geöffnet und kommt mit Sauerstoff in Kontakt. Die Folie sollte lieber Stück für Stück als zu weit auf einmal aufgedeckt werden. Außerdem muss die Folie an der Anschnittsfläche immer zusätzlich mit Sandsäcken beschwert werden, damit keine Luft in das Silo eindringen kann. Bei der Entnahme ist auf eine glatte Anschnittsfläche zu achten, damit es im Silo nicht zu Nacherwärmungen und Schimmelbildung kommt. Aus diesen Gründen sollte der Vorschub mindestens 2,5 Meter betragen. Sauberkeit auf dem Silovorplatz begünstigt ein hygienisches Füttern.

Sie haben noch Fragen rund um die Maissilageernte und -fütterung? Dann melden Sie sich gerne bei Ihrem persönlichen Sano Fachberater.


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